Vor rund 20 Jahren wurden die «Blue Zones» populär – Regionen mit ungewöhnlich vielen sehr alten Bewohnern. Doch das Phänomen wird angezweifelt. Und selbst die Entdecker sind sich nicht mehr einig.
Bereits in den 1990er-Jahren ist dem Medizinprofessor und Epidemiologen Gianni Pes aufgefallen, dass in einigen Dörfern Sardiniens die Menschen ungewöhnlich alt werden. So begann die Forschung zu den «Blue Zones» zusammen mit dem belgischen Demografen Michel Poulain.
In den Nullerjahren hat dann der US-Journalist Dan Buettner die sogenannten «Blue Zones» bekannt gemacht, ist dafür nach Japan, Costa Rica und Sardinien gereist. Er hat darüber geschrieben und eine grosse Faszination ausgelöst. Als dann 2023 die Netflix-Serie «Wie wird man 100 Jahre alt? – Die Geheimnisse der Blauen Zonen» erschien, gab es einen regelrechten Hype rund um Produkte, welche inspiriert sind von den Langlebigkeitsregionen.
Mittlerweile ist jedoch umstritten, dass es die «Blue Zones» überhaupt gibt und die Hochbetagten überhaupt noch am Leben sind. Was steckt dahinter?
In einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos» spricht Anke Fossgreen, Leiterin des Ressorts «Wissen» des «Tages-Anzeigers», darüber, wie dieser Mythos entstanden ist und was dafür verantwortlich ist, dass man alt wird.
Host: Mirja Gabathuler
Gast: Anke Fossgreen
Produktion: Sibylle Hartmann
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