Apropos – der tägliche Podcast des Tages-Anzeigers

Der grosse Holz-Schwindel

Episode Summary

Holz mit dem FSC- oder dem ENplus-Label ist nicht so nachhaltig, wie Produzenten behaupten. Im Gegenteil: Zum Teil werden geschützte Wälder abgeholzt und nachher trotzdem zertifiziert. Wie ist das möglich? 

Episode Notes

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version des Podcasts hiess es, der WWF stehe nicht mehr hinter dem FSC-Label. Korrekt ist: Inhaltlich und organisatorisch ist der WWF nicht mehr involviert, erachtet FSC aber  als «das solideste Zertifizierungssystem, welches eine umweltgerechte, sozialverträgliche und wirtschaftlich tragfähige Bewirtschaftung der Wälder gewährleistet.» Wir haben die entsprechende Stelle im Audio angepasst. 

 Holz-Pellets gibt es in praktisch jedem Baumarkt in der Schweiz. Die grossen Säcke, in denen das Heizmaterial verkauft wird, tragen Labels, die suggerieren, das Produkt sei gut für die Umwelt und für das Klima. Es sei ein Recyclingprodukt aus Holzabfällen, sagt beispielsweise der Branchenverband Pro Pellets. Und dann sogar noch aus der regionalen Industrie. Was ganz gut klingt, stimmt nur leider nicht immer. 

Eine Recherche von weltweit 140 Journalistinnen und Journalisten hat aufgedeckt, dass Holz mit dem FSC- oder dem ENplus-Label nicht so nachhaltig ist, wie die Produzenten behaupten. Für angeblich ökologisch wertvolle Holzprodukte wie Pellets werden gesunde Bäume gefällt und geschützte Wälder gerodet. Diese Pellets sind also trotz den Versprechen auf den Verpackungen weder gut für die Umwelt noch für das Klima. Im Gegenteil. 

Wie ist das möglich? Wie kann man den Kauf solcher Produkte vermeiden? Und welche Schweizer Firma ist bei diesem Schwindel mittendrin? Diese Fragen beantwortet Christian Brönnimann vom Tamedia-Recherchedesk in einer neuen Folge von «Apropos», dem täglichen Podcast des «Tages-Anzeigers» und der Redaktion Tamedia. Er war zusammen mit Sylvain Besson und Bernhard Odehnal an der internationalen Recherche zu unzuverlässigen Holzzertifikaten beteiligt. Gastgeberin ist Mirja Gabathuler. 

Die gesamte Recherche zum Nachlesen: 

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