Christoph Meili und Adam Quadroni haben als Whistleblower Missstände aufgedeckt – und dadurch alles verloren. Sind Leute wie sie in der Schweiz ausreichend geschützt?
Christoph Meili veröffentliche in den 90er-Jahren heikle Bankakten. Er machte publik, dass bei der Schweizerischen Bankgesellschaft SBG (heute UBS) Belege von nachrichtenlosen Vermögen von Holocaust-Opfern vernichtet wurden.
Adam Quadroni entlarvte vor etwas mehr als 10 Jahren das Bündner Baukartell - die bis dahin grössten illegalen Preisabsprachen von Bauunternehmen in der Schweiz.
Beide haben damit grosse Untersuchungen und weitreichende Veränderungen angestossen. Beide haben dafür aber privat einen hohen Preis bezahlt: Sie verloren Existenz, Familie und viel Geld.
Bereuen sie ihre Entscheidung? Was würden sie heute anders machen? Wären Enthüllungen, wie Meili und Quadroni sie gemacht haben, heute noch möglich? Und sind Whistleblower wie sie in der Schweiz ausreichend geschützt?
Darüber spricht Yann Cherix, stellvertretender Leiter des Ressorts Reportagen und Storytelling, in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos». Er lud die beiden bekanntesten Whistleblower der Schweiz zu einem emotionalen Aufeinandertreffen ein – zum ersten überhaupt.
Host: Mirja Gabathuler
Produzent: Tobias Holzer
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