Apropos – der tägliche Podcast des Tages-Anzeigers

Die Kontroverse um «Tár»

Episode Summary

Böse Frauen-Charaktere im Kino sind umstritten. Im Film «Tár» missbraucht die erfolgreiche Dirigentin Lydia Tár ihre Macht und treibt damit eine junge Frau in den Selbstmord. Diese Darstellung eines Frauencharakters sorgt für Kritik. 

Episode Notes

Der Film «Tár» handelt von Lydia Tár (gespielt von Cate Blanchett), einer weltweit erfolgreichen Dirigentin an der Spitze der Berliner Philharmonie. Tár ist eine Frau mit Macht. Und sie ist eine Frau, die diese Macht missbraucht. Das sorgt für Aufregung. 

«Die Möglichkeit zu haben, eine Frau in dieser Rolle zu porträtieren und sie zur Täterin zu machen – das war für mich herzzerreissend», sagt die US-Dirigentin Marin Alsop. Der Film habe sie beleidigt, als lesbische Frau – sowie als Dirigentin. Alsops Aussage trat eine Debatte rund um die Figur Lydia Tár los. Während einige begrüssen, dass die Protagonistin in «Tár» als Frau nicht einfach nur «nett» ist, werfen andere dem Film Antifeminismus vor

Ist es wirklich verwerflich, eine Frau als Täterin einer #MeToo- und Cancel-Culture-Geschichte darzustellen? Hätte «Tár» die gleiche Wirkung, wäre der Hauptdarsteller ein Mann? Und ist der Film sehenswert, obwohl er keinen Oscar gewonnen hat?

Diese Fragen beantwortet Annik Hosmann in einer neuen Folge «Apropos», dem täglichen Podcast des «Tages-Anzeigers». Annik Hosmann ist Redaktorin im Zürich-Ressort des «Tages-Anzeigers» und Co-Host des Tagi-Podcasts «Tages-Anzeigerin». Gastgeberin ist Mirja Gabathuler. 

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