Eine Bauch-OP endet für eine Patientin im Desaster. Es ist nicht das erste Mal, dass dieser Arzt auffällt. Trotzdem kann er weiter machen. Cahtrine Boss erzählt den Fall von Dr. Sebastian V. in der neuen Folge «Apropos»
2019 entscheidet sich Sabine Brunner (Name geändert) für eine Schönheitsoperation im Zürcher Seefeld. Kostenpunkt: 21’000 Franken. Ein Eingriff sei «ganz easy», versicherte ihr Sebastian V., der Schönheitschirurg. Doch die Operation misslingt – und Sabine Brunner muss sich 24 Mal in der Klinik behandeln lassen.
Brunner ist kein Einzelfall. Mehrere Patientinnen und Patienten erzählen von unbefriedigenden Ergebnissen und Komplikationen mit Sebastian V.. Handwerker, Architekten und Labore klagen derweilen über offene Rechnungen. Der Fall von Sebastian V. ist komplex: Unzufriedene Resultate von Patientinnen und Patienten, zwei bankrotte Kliniken, Corona-Kredite trotz Konkurs und kommunizierte Therapieangebote, die so eigentlich nur in wissenschaftlichen Studien angeboten werden dürften. Er selbst bestreitet jegliche Vorwürfe gegen ihn.
In der neuen Folge von «Apropos» erzählt Cathrine Boss den Fall Sebastian V., den sie mit Roland Gamp und Leo Eilholzer aufgedeckt hat. Im Gespräch mit Mirja Gabathuler erklärt sie auch, weshalb der Arzt immer weiter machen konnte – und inwiefern die ästhetische Chirurgie besonders anfällig ist für Blender.
Lesen Sie hier die dreiteilige Artikelreihe zum Fall (ABO)
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