Viele Expats bekunden Mühe mit der Integration: Die Schweiz sei für sie zu wenig zugänglich. Warum ist das so? Und wie sind die regionalen Unterschiede zu erklären?
Sie sprechen Englisch und verdienen viel Geld in der Schweiz: Etwa 50’000 gut ausgebildete Expats kommen jedes Jahr in die Schweiz. Besonders in Städten sind die Zuzügerinnen und Zuzüger sicht- und spürbar. Wie sie in der Schweiz leben, sich bewegen und sich mehr oder weniger integrieren, das ist ein häufiges Thema von Kontroversen unter Einheimischen.
Umgekehrt funktioniert das jedoch genauso. In Onlineforen tauschen sich potenzielle Expats regelmässig mit bereits Erfahrenen aus – und das nicht nur «pro» Schweiz. Es fallen Sätze wie: «Die Schweiz ist sauber, sicher und gut organisiert. Wer das schätzt, kann die Macken der Einheimischen gut in Kauf nehmen» oder auch «Mein erster Eindruck ist, dass die Schweiz feudal, konservativ und in manchen Fällen rückständig ist».
Wohin die Expats in der Schweiz ziehen, ist kein Zufall. Die Unterschiede zwischen den Landesregionen seien spürbar. Das bestätigt auch Melissa Bean. 2008 ist sie aus London nach Genf gezogen, später nach Zürich und mittlerweile lebt sie im Kanton Thurgau.
Moritz Marthaler, Reporter beim «Tages-Anzeiger», hat Bean porträtiert und mit ihr über ihre Erfahrungen gesprochen. In einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos» erzählt er von seiner Recherche im Expats-Milieu.
Host: Philipp Loser
Gast: Moritz Marthaler
Produktion: Sara Spreiter