Ein Mädchen aus der Region Basel soll von ihrem Vater missbraucht worden sein und an satanistischen Ritualen teilgenommen haben. Dahinter steckt eine weltweit verbreitete Verschwörungstheorie.
Im Dezember 2019 verlangt eine Mutter bei der Polizei den Sorgerechtsentzug gegen ihren Ex-Mann. Er soll die gemeinsame Tochter im Rahmen von satanistischen Ritualen missbraucht und halb Tod geprügelt haben. Rituale an denen Kannibalismus, Folter und Vergewaltigung an Tieren stattfinden und an denen weitere Erwachsene aus seinem Umfeld teilnehmen würden. Die Polizei ermittelte 2,5 Jahre doch fand dafür keine Beweise.
Heute ist klar: Der «Fall Nathalie» isch kein Fall von sexuellem Missbrauch – sondern einer von sogenannter «Satanic Panic». Solche Erzählungen wie im «Fall Nathalie» sind typische Elemente einer international verbreiteten Verschwörungstheorie, der sogenannten Satanic Panic. Therapeutinnen oder andere Vertrauenspersonen reden dabei Betroffenen ein, dass sie als Kind von Anhängern Satans rituell missbraucht worden seien.
Was es damit auf sich hat und wie es zu diesem Fall kommen konnte, erzählt Mirjam Kohler, Redaktorin bei der «Basler Zeitung» in einer neuen Folge «Apropos», dem täglichen Podcast des «Tages-Anzeigers» und der Redaktion Tamedia. Gastgeberin ist Mirja Gabathuler.
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