Apropos – der tägliche Podcast des Tages-Anzeigers

Klimaklagen: Neue Strategie im Umweltschutz

Episode Summary

Wegen des Klimawandels versinkt die indonesische Insel Pari im Meer. Deren Bewohner klagen nun gegen den Zuger Zementriesen Holcim. Ein Urteil mit Symbolkraft.

Episode Notes

Die Firma Holcim hat ihren Hauptsitz in Zug. Sie ist führend in der Herstellung von Zement und braucht dafür eine Menge CO₂. Rund 8 Prozent des gesamten weltweiten CO₂-Ausstosses gehen auf die Zementindustrie zurück. Indirekt trägt die Geschäftstätigkeit von Holcim also erheblich zur Klimaerwärmung bei.


Über 11’000 Kilometer Luftlinie von Zug entfernt, versinkt die indonesische Insel Pari wegen des Klimawandels langsam im Meer. Trifft Unternehmen wie Holcim nun eine Schuld? Drei  Bewohner und eine Bewohnerin von Pari haben Holcim zusammen mit dem Schweizer Hilfswerk Heks am Zuger Kantonsgericht auf eine finanzielle Entschädigung verklagt. Sie fordern zudem, dass Holcim Massnahmen zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen treffen muss. 

Die Klimaklage gegen ein Schweizer Unternehmen ist eine Premiere – aber kein Einzelfall. Warum die Justiz beim Umweltschutz eine immer zentralere Rolle spielt und was ein Schuldspruch im Fall Holcim bedeuten würde, erzählt Tamedia-Wisseschaftsredaktor Martin Läubli in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos». Gastgeberin ist Mirja Gabathuler.

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