Seit fast 10 Jahren lebt und arbeitet Lea Sahay als Korrespondentin in China. Sie hat ein Buch über ihr Leben in China geschrieben: Was sie bewegt hat – und wie sie die letzten Jahre erlebte.
Als Korrespondentin erlebte Lea Sahay den Umgang der kommunistischen Partei unter der Führung Xi Jinpings mit der Covid-Pandemie. Sie schrieb darüber ein Buch. Dies nicht nur, um zu zeigen, wie der politische Einfluss der Partei die Gesellschaft und Wirtschaft steuert. Sondern auch aus persönlicher Betroffenheit: Lea Sahay wurde während der Pandemie zum ersten Mal Mutter und erhielt so nochmals einen ganz neuen Einblick in ihr Gastland. Und das auf dramatische Art und Weise: Ihr Sohn wurde gleich nach der Geburt krank und war auf spezialisierte medizinische Unterstützung angewiesen – fast unmöglich in China während der Covid-Pandemie.
«Ich blickte hinunter auf meinen Sohn Jonathan, acht Monate alt, der in einem dieser Betten lag, die für ihn viel zu groß waren. In zwei Stunden würde das Ergebnis da sein, sagte einer der Ärzte. Die Schwester, die uns hierher begleitet hatte, flüsterte: »So viel Zeit hat er nicht, er stirbt, können Sie keine Ausnahme machen?« Doch der Arzt schüttelte den Kopf: »Das sind die Regeln. Da kann man nichts machen.» Lea Sahay
Sahays Buch «Das Ende des chinesischen Traums» schildert eindrücklich, wie sie diese Zeit erlebte und gibt ebenso Einblicke in ein China, das von aussen in seiner Grösse, Widersprüchlichkeit und Vielfältigkeit kaum fassbar wird. Im Podcast spricht sie darüber.
Host: Philipp Loser
Produzent: Tobias Holzer
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