Der damals 12-jährige Lukas war im Mordfall Könizbergwald von 2022 der wichtigste Zeuge. Der Fall wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie schützt man Kinder, die in Kriminalfällen aussagen müssen?
Im Jahr 2022 wird im Könizbergwald im Kanton Bern ein achtjähriges Mädchen ermordet. Unter Verdacht steht die Mutter des Mädchens. Diese wird danach verurteilt, bestreitet die Tat aber bis heute. Es war eines der aufsehenerregendsten Tötungsdelikte der jüngeren Schweizer Geschichte.
Es gibt keinen eindeutigen Beweis für die Schuld der Mutter, aber es gibt unter anderem einen Zeugen: Ein damals 12-jähriger Junge hat Mutter und Tochter als letzte gesehen. So wird er zum wichtigsten Trumpf der Ermittlungsbehörden.
Drei Jahre nach dem Mord, wehrt sich nun seine Mutter – weil ihr Sohn sei fast daran zerbrochen. Der Fall und seien Rolle als Zeuge habe ihn enorm belastet, sagt seine Mutter.
Was ist damals genau passiert? Wie geht die Schweiz mit minderjährigen Zeugen um? Und was machen Eltern dabei durch?
Regina Schneeberger und Michael Bucher vom Ressort Bern von «Bund» und «Berner Zeitung», haben der Geschichte nachrecherchiert. In einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos» sprechen die beiden darüber.
Host: Alexandra Aregger
Produktion: Sara Spreiter
Der Text von Regina Schneeberger und Michael Bucher: Lukas (12) wird Hauptzeuge in einem Mordfall – und zerbricht beinahe an dieser Last