Seit letzter Woche greift Israel wieder Ziele im Gazastreifen und im Süden Libanons an. Gleichzeitig gerät Ministerpräsident Benjamin Netanyahu innenpolitisch zunehmend unter Druck.
Rund acht Wochen dauerte die jüngste Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Letzte Woche hat Israel sie beendet: Bei Luftangriffen auf Ziele der Hamas im Gazastreifen sind über 400 Menschen getötet worden. Wenig später beendet Israel auch die Waffenruhe mit der Hizbollah-Miliz im Libanon. Sie hat rund vier Monate gehalten. Es droht auch dort eine neue Eskalation der Gewalt.
Gleichzeitig gerät Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu innenpolitisch zunehmend unter Druck: Tausende Menschen demonstrieren gegen die Fortführung des Kriegs. Jetzt kommt es zu weiteren Protesten, weil Netanyahu den Geheimdienstchef Ronen Bar entlassen hat und auch noch die Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara absetzen will. Beide sind in Ermittlungen gegen enge Mitarbeiter Netanyahus involviert.
Warum flammt der Krieg im Nahen Osten genau jetzt wieder auf? Steuert Israel mit den umstrittenen Entscheiden von Netanyahus Regierung auf eine Verfassungskrise zu? Und was bedeutet das für den weiteren Verlauf des Kriegs im Nahen Osten?
Kristiana Ludwig, Nahostkorrespondentin von Tamedia und der «Süddeutschen Zeitung», ordnet die aktuelle Lage ein – in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos».
Host: Mirja Gabathuler
Gast: Kristiana Ludwig
Produktion: Noah Fend