Apropos – der tägliche Podcast

Tod in der Psychiatrie: Eltern beklagen Missstände in einer renommierten Klinik

Episode Summary

Hinterbliebene prangern Missstände bei den Psychiatrischen Diensten Aargau an. Mehrere junge Männer verloren ihr Leben. Was ist passiert?

Episode Notes

Die Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG) zählen zu den grössten Anbietern psychiatrischer Behandlungen in der Schweiz. Die Patienten sollen individuell und massgeschneidert behandelt werden. So versprechen es die PDAG, die im Besitz des Kantons Aargau sind.

Recherchen des Tamedia-Recherchedesks zeigen nun, dass das nicht immer optimal gelingt. Für manche Patienten endete die Behandlung tragisch: Von 2018 bis 2023 verzeichneten die PDAG 33 «aussergewöhnliche Todesfälle».

Zu konkreten Einzelfällen äussern sie sich nicht. «Wir können aber festhalten, dass sich die PDAG an die international und national geltenden Leitlinien und Empfehlungen halten und wo nötig die Prozesse entsprechend angepasst sind», heisst es auf Anfrage. Meist handelte es sich bei den aussergewöhnlichen Todesfällen um Suizide, rund zehn seien auf Unfälle oder medizinische Vorfälle zurückzuführen.

So war es auch bei Nick (22), Dömu (25) und Theo (18). Sie alle starben nach einer Behandlung am Hauptstandort der PDAG, der Klinik Königsfelden. Nun erheben ihre Angehörigen verschiedene Vorwürfe. Sie wollen nicht länger schweigen, «damit sich endlich etwas ändert», wie sie sagen.

Was ist in Königsfelden genau passiert? Wie sind die jungen Männer gestorben? Und welche Verantwortung trägt die Klinik?

Catherine Boss, Co-Leiterin des Recherchedesks, und Roland Gamp, Reporter beim Recherchedesk, haben mehrere Monate lang recherchiert. Sie haben Dokumente studiert, mit den Familien der Verstorbenen und mit Experten gesprochen. Was sie dabei herausgefunden haben, erzählen sie in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos».

Host: Alexandra Aregger

Produzentin: Sibylle Hartmann

Die Recherchen zum Nachlesen: