Seit Recep Tayyip Erdogan seinen grössten Konkurrenten festnehmen liess, protestieren in der Türkei Hunderttausende. Was sind die Hintergründe?
Letzte Woche liess der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Mann festnehmen, der sein Nachfolger werden will. Der Verhaftete, Istanbuls Oberbürgermeister Ekrem İmamoglu, ist Mitglied der oppositionellen CHP. Erdogans Behörden werfen ihm Verbindungen zu Terroristen und die Veruntreuung öffentlicher Gelder vor.
Die Festnahme führt in der Türkei zu riesigem Widerstand. Seit İmamoglus Verhaftung sind Hundertausende Menschen auf die Strassen. Und bei den Vorwahlen am Wochenende haben über 15 Millionen Menschen İmamoglu zum Präsidentschaftskandidaten der oppositionellen CHP gewählt.
Was passiert hier gerade? Wie gefährdet ist die türkische Demokratie angesichts dieses Vorgehens gegen die Opposition? Und ist das der Anfang vom Ende von Erdogans Herrschaft? Oder Diese Fragen beantwortet Raphael Geiger, Korrespondent in Istanbul, in einer neuen Folge des täglichen Podcast «Apropos».
Host: Philipp Loser
Produktion: Laura Bachmann