Keine Noten, keine Hausaufgaben, dafür Youtube und durchmischte Altersgruppen. In anderen Länder ist Unterricht zukunftsorientierter als in der Schweiz. Einige Elemente diskutiert man auch hier.
Ständig Stillsitzen, 45 Minuten Frontalunterricht und übers Wochenende ein riesiger Berg Hausaufgaben: So haben viele Menschen in der Schweiz die eigene Schulzeit erlebt. Das sei heute nicht mehr zeitgemäss, sagt Rahel Tschopp, Expertin für Bildung im digitalen Zeitalter. Sie meint: «Es gibt kaum ein System, das in den vergangenen hundert Jahren so grundlegend unverändert geblieben ist wie die Volksschule.»
Tschopp berät deshalb Schulen in der Frage, wie sie bei der Gestaltung ihres Unterrichts auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren können. Wie können Lehrpersonen Kinder noch für Bücher und Lesen begeistern, wenn die Ablenkung durch den Handybildschirm nie weit entfernt ist? Wann lohnt es sich ein Youtube-Video zu schauen, statt mit Kreide auf der Wandtafel vorzu rechnen? Oder wie kann eine selbstorganisierte Unterrichtsstunde von Kindern in mehr Selbstständigkeit statt im Chaos enden?
Wie KI, Youtube und neue Lernlandschaften den Schulbetrieb verändert und von welchen alten Muster sich die Schweizer Volksschule lösen muss – das ist Thema in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos». Gastgeberin Mirja Gabathuler spricht mit Magazin-Autorin Ursina Haller – sie hat Rahel Tschopp getroffen und mit ihr die Schule der Zukunft skizziert.
Produzentin: Laura Bachmann / Tobias Holzer